
Yin Yoga ist ein ruhiger, tendenziell passiver Yogastil, der hauptsächlich im Sitzen oder Liegen praktiziert wird und zu mehr Flexibilität und Freiheit für Körper, Geist und Seele verhilft.
Im Yin Yoga geht es vor allem darum, für mehrere Minuten in die Asanas hinein zu entspannen und den Atem frei fließen zu lassen, um auf diese Weise zu innerer Ruhe zu kommen und unterschwellige Spannungen in den inneren Organen und Muskelpartien loszulassen. Yin Yoga eignet sich damit besonders als Ausgleich zu unserem hektischen Alltag, um tiefe Selbstwahrnehmung und Entspannung zu erfahren.
Beim Yang Yoga (die aktiven Yogastile) ist die Aufmerksamkeit auf die Muskeln gerichtet. Beim Yin Yoga (passiver Yogastil) dagegen, konzentrieren wir uns auf das Fasciengewebe, auf unsere Gelenken und die Bändern. Diese Art des Übens macht das Gewebe geschmeidiger, elastischer und widerstandsfähiger.
Yin Yoga lädt die Langsamkeit ein, lädt dich ein, still zu werden und in Kontakt mit dir und deinen Gefühlen und Emotionen zu kommen. Blockierte Energie und Emotionen loslassen, die Passivität in unbequemen Situationen kultivieren, bis in die letzte Ecke deines Körpers hinzuspüren – die weiblichen Qualitäten, das erspürende Prinzip all das ist YIN YOGA.
Therapeutische Aspekte des Yin Yoga
Physisch
entsteht mehr Raum zwischen Knochen, Muskeln und Organen. Durch das Dehnen und die Kompression der Gelenke, werden diese mit frischem Chi versorgt und Altes und Verbrauchtes wird abtransportiert. Damit stärken und kräftigen wir unsere Gelenke, Bänder und Sehnen und machen das Fasciengewebe geschmeidiger.
Energetisch
werden die Meridiane aktiviert und dadurch kann das Chi besser im Körper fließen, die Organe und Körpersysteme werden in ihren lebensnotwendigen Funktionen unterstützt.
Emotional
werden angestaute Gefühle und Erinnerungen, die im Fasciengewebe gespeichert sind, befreit und können in die Heilung gehen. Der frei gewordene Raum kann mit positiven Erfahrungen im Hier und Jetzt aufgefüllt werden.